Ralf Kern vom Bocholter WSV ist der nächste “Eisenmann” ! Er finishte seine erste Langdistanz im Triathlon über 3,8km Schwimmen, 185km Radfahren und 42km Laufen am letzten Sonntag bei der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt. Er belegte den 292. Platz bei den Männern und den 11. Platz in seiner Altersklasse M 50-54 in 10:45:30h. “In 2018 reifte in mir die Idee, auch einmal eine Langdistanz auszuprobieren” so Ralf Kern, der schon weit über 20 Jahre diesen Sport ausübt, bisher aber in den verschiedenen Mannschaften des Bocholter WSV meistens auf der olympischen Distanz unterwegs war. Und so hat er sich im Juli 2018 angemeldet. Die monatelange Vorbereitung wurde Anfang April durch einen Radunfall im Trainingslager auf Mallorca beeinträchtigt, zum Glück stand einem Start in Frankfurt nichts im Weg. Dann war es am 30. Juni morgends um 6.40 Uhr so weit. Zusammen mit ca. 3.000 Atleten aus 81 Ländern ging es im Langener Waldsee auf die 3,8km lange Schwimmstrecke. Es gab einen sog. “Rolling start”, bei dem alle 5 Sekunden 12 Wettkämpfer losschwimmen. Als guter Schwimmer startete Ralf Kern im vorderen Feld und kam in sehr guten 54:26min aus dem Wasser. Auf dem Rad ging es zunächst 15km Richtung Frankfurt, dann wurden zwei Runden a 85km mit ca. 1.500 Höhenmetern gefahren. “Bei den Bedingungen war es wichtig, regelmäßig zu essen und zu trinken, aber vor allen Dingen den Körper von außen zu kühlen” so Kern. Ab km 150 kamen die ersten Probleme, und Kern stellte sich die Frage, wie er noch einem Marathon bestreiten sollte. Nach einer Laufrunde fand er einen Rhytmus und die Unterstützung durch Familie und Freunde trug dazu bei, daß er sich in Runde 3 und 4 regelrecht gut fühlte und das Ziel auf dem Römerberg in tollen 10:45:30 herreichte. Womit im Vorfeld niemand rechnen konnte: der 11. Platz in der Altersklassenwertung bedeutet die Qualifikation für die Ironman-Weltmeisterschaft im Oktober in Hawaii !